Dienstag, 8. Januar 2013

Warum heulen Hunde?

Gestern war es mal wieder soweit. Als ich an einer Kreuzung in ZH stand, raste ein Polizeiwagen an mir vorbei und Cleo startete ein Heulkonzert, um die Sirene zu begleiten. Eine ähnliche Reaktion lösen auch Kirchenglocken aus. Aussehen tut das in etwa so:
Da stellt sich sicherlich so mancher Hundebesitzer die Frage, warum machen Hunde das?
Oftmals wird behauptet, dass den Hunden das Geräusch Schmerzen bereiten würde und sie heulen um ihr empfindliches Gehör zu schützen. Die Ursache ist jedoch eine andere.
Das Heulen oder auch Jaulen, hat nämlich einen wichtigen Ursprung. Bei Wölfen, Kojoten und Schakalen, aber auch bei Wild- und Haushunden dient das Heulen als Reviermakierung und dem Zusammenhalt des Rudels. Die Lautbildung des Hundes wurde allerdings durch Domestikation und Züchtung beeinflusst und stark abgebaut. Da Hunde durch das Heulen vielfach Kontakt suchen, gibt es beispielsweise Hunde die jaulen, wenn sie alleine gelassen werden. Sirenen sind Reize - Schlüsselstimuli - und können den Hund zum heulen, also quasi zum "antworten" animieren. Ganz nach dem Motto - Heult einer, heulen alle.

Zusammenfassend hat das Heulen also mehrere Funktionen. Wer beispielsweise mehrere Hunde hat, wird sich über ein gemeinsames Heulen freuen dürfen, dies dient einerseits dem sozialen Zusammenhalt, der Bindung. Andererseits zeigen die Hunde damit auch an, dass sie hier zu hause sind. Sie grenzen ihr Territorium ab. Über das Heulen rufen sich Hunde aber auch zusammen. Beispielsweise jault der Rüde seiner angebeteten läufigen Hündin zu. Alleingelassene Hunde versuchen damit die Gemeinschaft mit dem Besitzer wieder herzustellen. Und wie erwähnt weckt heulen auch ansteckend, so animieren Musikinstrumente wie die Geige oder Mundharmonika, Kirchenglocken oder eben auch Sirenen zum nachahmen. Nachahmen ist auch beim Hundebesitzer erwünscht, denn es dient der Pflege der sozialen Bindung.

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