Mittwoch, 13. Februar 2013

Irrtümer über Hunde - Gähnen

Kürzlich habe ich darüber geschrieben, welche verschiedenen Bedeutungen das Schwanzwedeln eines Hundes haben kann. Nun gibt es aber noch viele weitere Dinge an unseren Vierbeinern, die von Menschen oftmals falsch interpretiert werden. Dazu zählt auch das Gähnen. das bedeutet nicht wie gerne behauptet, dass der Hund müde ist, sondern kann verschiedene Ursachen haben.
So drückt der Hund durch das Gähnen beispielsweise sein Wohlbefinden ausdrücken. Cleo beispielsweise gähnt wahnsinnig laut, wenn sie sich streckt. Nach einer längeren Ruhephase ist der Sauerstoffgehalt gesunken. Durch das Gähnen wird der Sauerstoffmangel bekämpft.
Das Gähnen zählt aber auch zu den Beschwichtigungssignalen, den Calming Signals. Durch das Gähnen bauen Hunde Spannung oder Stress ab, sie versuchen das Gegenüber zu besänftigen. Zeigen kann sich das Gähnen bei Aufregung, Angst, Streit, Einengung oder auch Lärm, wie beispielsweise beim Tierarzt, oder wenn ihm Kinder zu nahe kommen. Beim Training kann das Gähnen auch als Stress gedeutet werden, der Hund beschwichtigt. Weitere Übungen sind dann kontraproduktiv. Der Einsatz dieses Beschwichtigungssignals zielt darauf ab eine anbahnende Auseinandersetzung zu stoppen.
Es gibt eine Vielzahl an Beschwichtigungssignalen, wie Kopf abwenden, Nase lecken, Erstarren, Blinzeln, Markieren, Hinsetzen und Legen, in Bögen laufen usw.
Calming Signal ist ein Konzept aus der Hundeerziehung, das auf die norwegische Hundetrainerin Turid Rugaas zurückgeht. Mit dem Thema beschäftigt sich vor allem Clarissa von Reinhardt, hier ein Video mit ihr:




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