Mittwoch, 6. Februar 2013

Hundeguru und Flüsterer - was macht einen guten Trainer aus?

Tagtäglich werden wir im Fernsehen und in anderen Medien mit neuen Hundeprofis, -experten und ähnlichem konfrontiert. Martin Rütter oder Cesar Millan sind nur zwei Beispiele von vielen. Und schon bei diesen beiden gehen die Meinungen, ob sie ihren Job gut machen weit auseinander. Da stellt sich einem die Frage, was macht einen solchen Profi denn eigentlich aus? Was muss ein guter Hundetrainer mitbringen? Und wie finde ich einen guten Experten, wo diese heutzutage wie die Pilze aus dem Boden spriessen?

Ich selbst habe mehrere Trainer besucht. Zu Beginn besuchte ich mit meinem Hund  eine Trainerin in Zürich besucht. Ganz glücklich war ich dort nie, habe aber dennoch einmal Welpen- und Junghundeschule absolviert. Die Probleme die ich mit Cleo hatte, wurden aber oftmals kaum bis gar nicht angeschaut. Zudem fand ich die Übungen etwas eintönig und durch das unterschiedliche Niveau in der Gruppe kam man kaum voran. So machte ich mich irgendwann auf die Suche nach einem "Problemlöser". Nach einem Zwischenstopp bei einer weiteren Expertin, deren Methode für den Abruf ich nicht wirklich nachvollziehen konnte, kam ich zu meinem heutigen Trainer, Negoslav Knezevic. Für mich sind seine Übungen und seine Methoden einfach stimmig. Aber an dieser Stelle will ich keine Werbung machen, sondern darauf eingehen, wie man zu einem guten Trainer kommt. Natürlich ist ein theoretisches und praktisches Grundwissen wichtig. Er sollte auf die Hunde, die jeweiligen Probleme, aber natürlich auch auf den Menschen eingehen können. Die Individualität sollte im Vordergrund stehen. Das ist es auch, was ich bei meiner ersten Hundetrainerin vermisste. Ihr Fokus lag zu fest auf formalen Aspekten wie Sitz oder Bleib.
Michael Grewe Mitbegründer und Inhaber von CANIS hat das so formuliert: «Ein professioneller Hundetrainer beherrscht das Fachliche – ohne Wenn und Aber. Er besitzt aber auch die Gabe, sich in andere Menschen hineinzuversetzen.» Zudem meint er weiter, dass sich Fachlichkeit und Emotionalität nicht trennen lassen. Darüber hinaus soll sich der Trainer nicht mit Symptomarbeit befassen, sondern das Problem an der Wurzel packen und die Ursache herausfinden. Dies sei nur möglich, wenn der Hundetrainer mit seiner Arbeit genau da ansetzt, wo das Problem besteht, nämlich im sozialen Gefüge zwischen Mensch und Hund. «Auf das Wesentliche reduziert, ist auch genau das die Aufgabe eines guten Hundetrainers: Er muss den Menschen mit seinen Problemen in die Selbsterkenntnis führen und soziale Strukturen transparent machen.» Den gesamten Beitrag zum Thema «Was zeichnet den guten Hundetrainer aus?» gibt es HIER
Andere bieten eine Art Checkliste an, nach der man den richtigen Trainer finden soll. Davon halte ich persönlich wenig. Aber jedem das seine. Worauf man also schlussendlich selbst den Fokus legt, ist natürlich jedem selbst überlassen. Mir war wichtig, dass der Trainer ein gut mit meinem Hund zurechtkommt, eine ruhige Art hat und ich seine Erklärungen und Ratschläge nachvollziehen und gut umsetzen kann. Und man sollte nicht davor zurückschrecken einem Trainer den Rücken zu kehren, wenn man mit seiner Arbeitsweise nicht einverstanden ist. Dabei darf man natürlich nicht vergessen, dass sie zwar gerne Gurus genannt werden, aber doch keine Zauberer sind.

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