Mittwoch, 12. Juni 2013

Hunde und ihre Besitzer

Eigentlich müsste ich immer die Kamera mit mir herumtragen, um die Szenen auf Zürichs Wiesen festzuhalten, denn manchmal sind die Ereignisse einfach zum Schreien, oder auch Weinen. Gestern Mittag zog es mich (nachdem die Sonne doch noch aufgetaucht war) nach draussen. Da sass ich auf der Bank neben der Wiese, während Cleo am Grasen und Schnüffeln war. Am Eingang sah ich einen Appenzeller an der Leine auftauchen, der auf uns zulief. Ich rief Cleo zu mir und liess den Hund während sie bei mir blieb vorbeilaufen. Der Besitzer war scheinbar von dem guten Verhalten seines Vierbeiners begeistert (dieser hatte kaum in unsere Richtung geblickt) und gab ihm dafür einen Rempler gegen die Schulter - was der Hund damit anfangen soll, lasse ich an dieser Stelle einmal offen. In der Folge wälzte sich der Appenzeller auf der Wiese und forderte seinen Besitzer zum Spielen auf. Die Szene endet damit, dass der Hund in die Leine biss und an seinem Herrchen hochsprang und diesen sogar ins Hemd biss. Es folgte ein leises und sanftes - "Du sollst doch nicht springen und beissen" - das sicher voll und ganz seine Wirkung zeigte.

Ich sass also da auf meiner Bank und genoss das lustige Spiel. Denn plötzlich tauchte ein junger Tibet-Terrier auf, der (ohne Leine) sofort auf den Appenzeller zusteuert. Die beiden starteten ein Laufspiel rund um den "angeleinten" Besitzer, während die Tibet-Terrier-Mama den beiden Hund hinterherhechtete um ihren Jungspund wieder einzufangen. Kaum war dieser an der Leine, kam auch schon der nächste unangeleinte Vierbeiner angehopst und stürzte sich freudig auf den Appenzeller. Der hatte doch nun wohl schon gestrichen die Nase voll und baffte kurz zurück, worauf die Besitzerin ihren Hund panisch zu sich rief, umarmte, streichelte und immer wieder "alles gut" und "keine Angst" vor sich hin sagte. Letztlich kam dann noch eine Dame mit ihrem "Struppi", übrigens an der Leine. Ich rief Cleo erneut zu mir, da lies sie ihren aber plötzlich. Gut so starteten die beiden ein Laufspiel. Als die Besitzerin dann ihren Hund zu sich rufen wollte, er ist wohlgemerkt 2 Jahre alt, meinte sie kleinlaut - mal sehen ob es klappt. Ich lächelte freundlich als sie sich hinkniete, ihren Hund mit hoher Stimme rief und nicht ihr Vierbeiner sondern Cleo freudig wedelnd angetrottet kam. Zum Glück hatte diese ihren Hund im Schlepptau. Ich sagte nur "Komm wir gehen" und lief mit Cleo schmunzelnd davon.

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