Freitag, 15. März 2013

Nasenarbeit: Schleppe oder Fährte

Da ich ja mit Cleo mehr im jagdlichen Bereich arbeiten möchte, habe ich mich in den letzten Tagen vor allem mit der Nasenarbeit auseinandergesetzt. Ich habe ja in verschiedenen Beiträgen schon berichtet, wie man einfache Suchen beispielsweise des Dummys oder ähnliches spielerisch in einen Spaziergang einbauen kann. (Kein 0815-Spaziergang oder Spaziergang aufpeppen)   
Fährte
Nun gibt es bei uns auf den Spaziergängen ja gerne einmal eine Leckerlifährte. Ziel einer Fährte ist es, dass der Vierbeiner der Spur eines Lebewesens (anderem Tier, Wild, Mensch) folgt. Beim Menschen handelt es sich um eine Trittspur. Auf Michi`s Hundeseite habe ich eine Erklärung dafür gefunden, was dabei genau passiert: «Durch die mechanische Einwirkung des Fußes auf den Boden werden augenblicklich chemische Reaktionen induziert: Pflanzensäfte treten aus und verändern den Geruch sofort. Dieser „spontane“ Geruch nimmt dann relativ schnell wieder ab und wird sukzessive vom entstehenden Gärungs- bzw. Verwesungsgeruch überlagert, der sich durch eine lange stationäre Phase auszeichnet. Zwischen dem spontan auftretenden und dem Gärungsgeruch kann ein „Geruchsloch“ entstehen.» Bis die Fährte vom Hunde abgesucht wird kann es von einigen Minuten, Stunden bis hin zu ein bis zwei Tagen dauern. Der Hund muss dann mit tiefer Nase suchen, um die Duftstoffe zu finden. Für die Fährtenarbeit wird der Vierbeiner an einer Schleppleine geführt und trägt zumeist ein Geschirr. Auf der Fährte sollen die Verweispunkte vom Hund angezeigt/verwiesen werden. Dies kann beispielsweise durch Einnehmen der Positionen Sitz oder Platz erfolgen. Für den Aurbau der Fährtenarbeit werden die erwähnten Leckerlifährten gelegt. Das bedeutet, dass eine Spur mit Futterstücken gelegt wird, im Abstand von 2-3 Schritten. Über diesen Weg lernt der Hund ruhig und konzentriert zu sein.

Eine Besonderheit ist die Schweissfährte, dabei wird punktuell Schweiss (also Blut) neben die Spur gespritzt oder getröpfelt. Als Verweispunkte dienen dann nicht Gegenstände des Fährtenlegers sondern Stellen mit Schnitthaar.
Schleppe
Eine andere Möglichkeit ist die Schleppe. Oftmals wird auch der Begriff Schleppfährte verwendet. Dabei wird ein Gegenstand hinter einem hergezogen. Dies kann beispielsweise ein Stück Pansen sein. Als negativ wird dabei gesehen, dass der Hund mehr dem Fleischgeruch folgt als der Bodenverletzung. Eine andere Möglichkeit ist auch einen Dummy hinter sich herzuziehen. Diese Form der Spurarbeit kann der Hund bedeutend schneller durchführen, daher wird er alleine auf die Suche geschickt. Zumeist wird kurz nach dem Auslegen gleich die Schleppe gesucht, es vergehen etwa 20 Minuten. Da sich die Geruchstoffe bei einer so frischen Spur noch kurz über dem Boden befinden, sucht der Hund oft mit etwas höherer Nase. Ist der Hund bei dem Gegenstand angekommen, soll er diesen in der Regel apportieren. Der Besitzer wartet am Anfang der Schleppe.  
Die Nasenarbeit, vor allem das Fährten ist für den Hund sehr anstrengend.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen