Freitag, 1. November 2013

Schwanzwedeln zeigt Emotionen

Die Körpersprache unserer Vierbeiner ist eine spannende Angelegenheit. Ich habe zu dem Thema bereits einen Kurs besucht, werde aber sicherlich noch weiter mein Auge in dieser Hinsicht schulen. Nun bin ich auf interessante Studienergebnisse zum Schwanzwedeln gestossen.

Wissenschaftler der Universität Bari und der Universität Trento haben sich dem Schwanzwedeln unserer Vierbeiner gewidmet. Wenn der Hund positive Emotionen erfährt, dann bewegt sich seine Rute stärker nach rechts. Bei negativen Emotionen hingegen – zum Beispiel wenn sich ein feindlich gesinnter Hund nähert – schlägt der Schwanz eher nach links aus. Das hängt mit den Aktivitäten der Hirnhälften zusammen: Ein Wedeln nach rechts deutet auf eine aktive linke Hirnhälfte und umgekehrt. Nun hat das Forscherteam untersucht, ob die Hunde auch entsprechend reagieren, wenn sie schwanzwedelnde Artgenossen sehen. Versuchstieren wurden Animationen von Hunden gezeigt, die entweder stärker nach links oder stärker nach rechts wedelten. Videos wurden von 43 Hunden verschiedener Rassen gezeigt.
Bei einem linksseitigen Wedeln reagierten die Hunde mit Unruhe und die Herzfrequenz stieg. Teilweise erhöhte sich der Puls auf das doppelte des Ruhewertes. Wedelte das Gegenüber allerdings rechts, dann blieben sie vollkommen entspannt. Giorgio Vallortigara, Mitautor der Studie von der Universität Trento, sagte: „Ein Hund, der durch sein Wedeln positive Emotionen zeigt, erzeugt damit eine entspannte Reaktion bei seinem Gegenüber.“ Er glaubt aber nicht, dass die Hunde absichtlich über das Wedeln kommunizierten. Es sei wohl einfach ein Nebeneffekt der Aktivierung der jeweiligen Hirnhälfte.. Die Studie erschien in der Fachzeitschrift Current Biology.

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