Montag, 2. September 2013

Schreckgespenst Magendrehung






Viele Hundebesitzer fürchten bei ihrem Vierbeiner besonders eine Magendrehung. Doch wie kommt es dazu und welche Hunde sind gefährdet?
Quelle: www.reutter.ch
Anbei die Ansicht eines gesunden Magens, dieser hat durch die anatomischen Gegebenheiten ausreichend Platz um sich in der Bauchhöhle zu bewegen. Das Futter wird aus der Speiseröhre kontrolliert in den Magen entleert, rhythmische Kontraktionen zerteilen dieses dann in grobe Futterstücke. Im Anschluss aktivieren die Magensäuren in einem mehrstufigen Mechanismus Verdauungseiweisse aus der Leber und der Bauchspeicheldrüse. Diese spalten die Nährstoffe im Magen und im Darm in kurzkettigen Zucker, Aminosäuren, Fettsäuren und andere Produkte spalten, welche von den Darmzotten ins Blut überführt werden.
Die Magenbewegung wird durch das zu verdauuende Futter ausgelöst und durch das vegetative Nervensystem moduliert. Drehen kann sich der Magen um seine Längsachse (zumeist im Uhrzeigersinn) durch eine Kombination übermässiger Futter-, Wasser- oder Gasansammlung im Magen. Zu unterscheiden ist die Drehung von der Magenblähung, diese hat zwar ähnliche Symptome, jedoch befindet sich der Magen noch in seiner normalen Lage. Oftmals steht die Magendrehung mit der Aufnahme von Futter in Zusammenhang. Wird beispielsweise eine grosse Menge Trockenfutter sehr rasch gefressen und anschliessend viel getrunken, dann quillt das Futter auf und der Magen wird stark gedehnt. Aber auch das Schnappen nach Luft macht manche Hunde anfälliger. Diese Kombination kann eine Rotationsbewegung zur Folge haben, ebenfalls wie die starke Bewegung nach dem Füttern. Doch nicht immer sind das die Ursachen.

Was sicher gesagt werden kann, ist dass die anfälligen Hunde gross sind (ab 20 kg), einen schmalen Brustkorb haben und stressanfällig sind. Vorgebeugt werden kann eine Drehung durch die Aufteilung des Futters auf mehrere Mahlzeiten, damit der Magen nicht zu gefällt ist. Futter einweichen lassen und dem Hund dafür nicht zuviel weiteres Wasser zur Verfügung stellen. Zudem ist nach dem Füttern eine Ruhepause wichtig. 
Symptome sind zu Beginn ein leicht aufgezogener Bauch und grosse Ruhelosigkeit der Hunde. Zumeist hat der Hund Bauchschmerzen, die Anzeichen dafür sind anfänglich aber sehr unspezifisch. Nach einiger Zeit beginnen die Hunde zu Würgen und versuchen erfolglos zu Erbrechen, dabei ist der Bauch stark gewölbt. Der gasgefüllte Magen und die Beeinträchtigung des Kreislaufs führen dann zu einer angestrengten Atmung, oder sogar Atemnot. Die Bindehäute der Augen können anfangs dunkelrot, später dann blass erscheinen. Im fortgeschrittenen Schockstadium stehen die Hunde nur noch mühsam auf oder können sich gar nicht mehr auf den Beinen halten. Besitzer sollten ihre Hunde genau beobachten und bei Symptomen wie Brechversuchen und starker Bauchwölbung den Tierarzt aufsuchen. Denn dann zählt jede Sekunde.
Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es beispielsweise auf der Website der Kleintierpraxis Reutter, auf der Seite von Daniel Koch (Zur Magendrehung) und Hier.










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