Mittwoch, 23. Juli 2014

Krankheitsrisiko steigt durch Kastration

Gestern bin ich durch Zufall auf zwei interessante Studien gestossen. Das Thema Kastration wird ja immer wieder heftig diskutiert. Völlig zu recht, denn mit einer Kastration sollen nicht selten plötzlich alle Probleme aus der Welt geschafft werden. Zudem soll so das Risiko für bestimmte Krebsarten abnehmen. Doch nun wurde eine neue Studie veröffentlich, die zeigt, dass der Eingriff auch mehr schaden als nützen kann und Gelenkserkrankungen und Krebs zur Folge haben kann. Vom erhöhten Krankheitsrisiko berichtete Benjamin L. Hart von der veterinärmedizinischen Universität von Kalifornien in Davis bei einer Konferenz in Wien. Er hat einen Datensatz von 759 Golden-Retriever-Hunden untersucht. Das Ergebnis: "Das Risiko für bestimmte Krebs- und Gelenkerkrankungen hat sich bei kastrierten Hunden verstärkt." Weitere Informationen zu den Ergebnissen können auf ORF nachgelesen werden.
An der Weltkonferenz über die Mensch-Tier-Beziehung in Wien präsentierte auch Ludwig Huber vom Messerli Research Institut Wien seine Untersuchung. Er hat eine Methode entwickelt, das sogenannte Eye-Tracking. Dadurch kann er untersuchen, wie Hunde menschliche Gesichter wahrnehmen, was ihre Aufmerksamkeit leitet, welche Informationen sie daraus ziehen und welche Entscheidungen sie treffen, wenn sie ein menschliches Gesicht zum ersten Mal sehen. Eine seiner spannenden Erkentnisse: "Hunde können mehr. Sie können ihren Besitzer identifizieren und von anderen unterscheiden – rein auf visueller Basis. Sie brauchen keinen Geruch, keine Bewegung, keine Stimme." Es reicht ihnen sogar ein Foto des Besitzers. Ebenfalls sehr interessant sind die Ergebnisse von der deutschen Kognitionsbiologin Kerstin Meints von der University of Lincoln. Sie zeigte, dass die Mehrheit der 4- bis 7-jährigen Kinder die Gesichtsausdrücke von Hunde falsch verstehen. Sehen Kleinkinder Zähne, bedeutet das für sie automatisch: "Da lächelt mich jemand an!" Weitere spannende Erkenntnisse finden sich auf Kurier.



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