Montag, 19. Mai 2014

Bindungstest und Übungsaufbau

Ein langes und informatives Hunde-Seminarwochenende liegt hinter mir. Zuerst ging es 2 Tage zu Günther Bloch, davon werde ich bei Gelegenheit noch ausführlich berichten. Es war spannend und beim Bindungstest lief auch alles bestens. Davor hatte ich doch ein bisschen "Bammel". Wir hatten insgesamt vier verschiedene Tests. Am dritten nahmen Cleo und ich teil. In der Mitte der Wiese versteckte sich jemand unter einer Decke und machte als wir auf ihn zuliefen Bewegungen. Etwa einen Meter vor der Decke blieb man stehen, nahm den Hund hinter sich (im Sinne von - ich regle das für dich). Dann wurde der Hund abgeleint und man entfernte sich in eine andere Richtung. Cleo zeigte kaum Interesse für die Person unter der Decke sondern sauste mir sofort hinterher. Hat mich natürlich gefreut, dass sie so reagiert hat.
Die letzten zwei Tage war ich nun noch bei Angelika Wolf. Dabei ging es vor allem ums Lernverhalten und ich stellte mich auch den Übungen. So sollte der Hund beispielsweise lernen sich zwischen die Beine seines Besitzers zu stellen. Da wir nicht mit dem Clicker arbeiten wollten, wurde zuerst ein Lobwort aufgebaut. Also hiess es "Brava" und Leckerli. Gleicher Aufbau wie beim Clicker über klassische Konditionierung. Im Anschluss stellte man sich so hin, dass der Hund es leicht hatte zwischen die Beine zu kommen, lockte ihn etwas und lobte bereits, wenn er in Bewegung kam. Auch das wurde mehrmals geübt, hatte der Hund das halbwegs begriffen, wurde der Hund durch das Füttern des Leckerli an der richtigen Stelle einige Zeit an der gewünschten Position gehalten. Nun folgte noch das Kommando und so hatte man in nur 5 Minuten seinen Hund mit Kommando in die Mitte der Beine positioniert.
Wichtig dabei sind einige Aspekte wie die Art der Belohnung, ein hohes Belohnungslevel (also der Hund soll möglichst oft zum Erfolg kommen), das Trainingskriterium (man muss genau wissen, was man eigentlich trainiert), die Erfahrung des Hunde, die Ablenkung usw. Wichtig dafür ist natürlich auch das Timing, damit der Hund eine Verknüpfung herstellen kann, muss die Belohnung innerhalb von kürzester Zeit erfolgen. (0,5 Sekunden). Beim Hund dürfen natürlich Motivation und Aufmerksamkeit nicht fehlen.
Sobald die Übung sitzt, also erlernt ist, muss sie in einen Fluss gebracht werden, im Anschluss generalisiert und wenn das erfolgt ist, dann wird sie durch regelmässiges Abrufen aufrechterhalten. Da Hunde sehr kontextbezogen Lernen, vor allem bei der instrumentellen Konditionierung, ist es entscheidend die 3D's anzuwenden, Difficulty (Schwierigkeitsgrad), Distraction (Ablenkung) und Duration (Dauer). Dann kann der Hund schon bald die Übung unterschiedliche lange, in unterschiedlichen Umgebungen zeigen.


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