Dienstag, 1. April 2014

Klassische Konditionierung und Clickeraufbau

Den meisten Hundebesitzern ist die klassische Konditionierung ein Begriff. Da ich mich gerade etwas tiefer mit dem Lernverhalten unserer Vierbeiner auseinandersetze, möchte ich aber dennoch ein paar Worte dazu festhalten.
Entdeckt wurde sie durch Zufall von Ivan Petrowitsch Pawlow. Er wollte eigentlich das Verdauungssystem der Hunde untersuchen. Dabei stellte er fest, dass Hunde beim Anblick des Futters mit einem gesteigerten Speichelfluss reagierten. Der Hund reagierte also mit einem unkonditionierten/angeborenen Reflex auf einen unkonditionierten Reiz. Im Anschluss kombinierte Pawlow die Futtergabe (unkonditionierter Reiz) mit dem Läuten einer Glocke, einem neutralen Reiz. Es zeigte sich, dass nach einigem Wiederholen der Hund bereits einen Speichelfluss als bedingte Reaktion auf das Läuten der Glocke zeigte. Der Glockenton wurde als von einem neutralen Reiz zu einem konditionierten Reiz. Bei der klassischen Konditionierung werden also zwei Reize miteinander verknüpft. Es ist eine Methode, um die Auftretenswahrscheinlichkeit für ein bestimmtes Verhalten zu erhöhen.
Das klingt sehr komplex, passiert uns im Alltag aber eigentlich ständig. Das Anziehen der Jacke, oder das Klingeln des Schlüsselbundes verbindet der Hund schnell mit einem Spaziergang und kommt freudig zur Tür gelaufen.
Auch im Training setzen wir die klassische Konditionierung oftmals ein, beispielsweise beim Clickertraining. Auf den Clicker folgt eine Belohnung. Sobald der Hund das Klicken hört erwartet er eine Belohnung. Der Clicker kann dann zukünftig für das Training genutzt werden, beispielsweise um dem Hund Tricks beizubringen. Hier noch ein kleines Video zum Aufbau des Clickers.

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