Am Wochenende bin ich mal wieder auf eine neue Studie über unsere Vierbeiner gestossen, die sich mit der Hund-Mensch-Beziehung auseinandersetzt. Untersucht wurde diese von den Verhaltensforscherinnen des 
Messerli Forschungsinstitutes an der Vetmeduni Vienna und des 
Wolfsforschungszentrums. 
Domestizierungs-Hypothesen gehen davon aus, dass sich Hunde mit der 
Domestizierung zu toleranten und achtsamen Wesen entwickelt haben. Der Mensch habe diese Fähigkeiten gezielt selektiert und den Hund so zum 
kooperationsfähigen Partner des Menschen herangezogen. Doch nun zeigt die Studie, dass auch die Wölfe sehr achtsam gegenüber ihren Artgenossen sind. 
Die Hypothese der Wissenschaftler besagt, dass 
bereits Wölfe tolerante, achtsame und kooperative Wesen sind. In der 
Beziehung der Wölfe zueinander liege der Grundstein der heutigen 
Mensch-Hund-Beziehung. Eine zusätzliche Selektion von Eigenschaften wie 
soziale Aufmerksamkeit und Toleranz war während der Domestizierung der 
Hunde nicht nötig. 
Insgesamt sind die sozialen Fähigkeiten von Wolf und Hund ähnlich. Hunde sind nach Ansicht der Forscherinnen keineswegs  toleranter oder 
sozial aufmerksamer als Wölfe. Trotzdem kooperieren Hunde leichter mit 
dem Menschen als Wölfe, hauptsächlich deshalb, weil Hunde den Menschen 
eher als Sozialpartner akzeptieren und leichter ihre Angst vor ihm 
verlieren als Wölfe. Das Studienergebnis erschien im Journal Frontiers in Psychology unter dem Titel Canine Cooperation Hypothesis.  Eine Zusammenfassung findet sich auf Tiergesundheit aktuell. 

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