Dienstag, 28. Oktober 2014

Charaktertest für den Hund

Jeder unserer Hunde hat einen ganz bestimmten Charakter und gerade diese Eigenschaften machen ihn für uns so besonders. Dabei spielt natürlich auch die Rasse eine Rolle, so gilt beispielsweise der Border Collie als sehr gelehrig, der Golden Retriever dafür als sehr freundlich und sanftmütig.
Doch natürlich spielt nicht nur die Genetik eine Rolle. Dies bestätigen auch Studien die in einem NZZ-Artikel zitiert werden: «Persönlichkeit bei Retriever, Collie und Co.»
Das bestätigt auch Kenth Svartberg, der an der Stockholm University die Persönlichkeit von Hunden erforschte. So zeigte sich in seinen Untersuchungen, dass sich seine «Persönlichkeitsprofile» nicht unbedingt mit jenen aus anderen Ländern deckten. Je nachdem, woher eine Studie stammt, könnte dies auch an einem kulturell bedingt anderen Umgang mit Hunden liegen, mutmasst er. Man dürfe nicht vergessen, dass nur ein Teil der Persönlichkeit genetisch bedingt sei. Ein grosser Teil werde durch die Lebensumstände und die Umwelt geformt.
Doch auch das Zuchtziel hat Auswirkungen. So zeigte sich in einer seiner Arbeiten, dass Deutsche Schäferhunde und Langhaarcollies, die nicht für ihre angestammte Profession, sondern für Ausstellungen gezüchtet werden, im Mittel ruhiger, weniger verspielt, neugierig und sozial interessiert waren als Erstere. 
Abschliessend rät Svartberg potenziellen Hundebesitzern nicht den Fehler zu machen, zu denken, nur weil alle Tiere einer Rasse gleich aussähen, seien sie auch von der Persönlichkeit her gleich. Auch wenn er konsistente Persönlichkeitsunterschiede gefunden habe, so bedeute dies lediglich, dass die Wahrscheinlichkeit, einen furchtlosen Hund zu bekommen, bei der Entscheidung für einen Labrador grösser sei als bei der Anschaffung eines Langhaarcollies. Wichtiger und aussagekräftiger sei es, viele Individuen einer Rasse kennenzulernen, sich das Zuchtziel des Züchters und die Elterntiere eines Welpen genau anzusehen.

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