Donnerstag, 13. März 2014

Der allergische Hund

Ich begegne immer mehr Hunden die allergische Reaktionen auf ihr Futter zeigen. Sie haben tränende Augen, kratzen sich ständig, schlecken sich wund oder haben sogar kahle Stellen. Aber auch hinter Durchfall kann eine Allergie stecken. Gemäss der Deutschen Gesellschaft für Veterinärdermatologie (DGVD) in Ellhofen in Baden-Württemberg hat inzwischen jeder fünfte Hund eine Allergie. Dabei reagiert das Immunsystem auf bestimmte Stoffe - sogenannte Allergene - über. Am häufigsten tritt eine Allergie bei Tieren im Alter von zwischen einem Dreivierteljahr und zwei Jahren auf.
Ähnlich wie bei den Menschen ist die Palette der Allergien sehr breit. So können sie beispielsweise Reaktionen auf Flohstich zeigen, auf Umweltallergene reagieren, oder gegen Pollen und Gräser allergisch reagieren. Doch immer häufiger treten auch Futtermittelallergien auf. Neben Kohlenhydraten können auch verschiedene Fleischsorten und Milchprodukte für Schwierigkeiten sorgen. Bei einem Verdacht sollte der Tierarzt kontaktiert werden. Doch eine Blutuntersuchung gibt nicht immer Aufschluss darüber, was mit dem Hund nicht stimmt. Besonders bei Futtermittelallergien ist es sehr aufwendig den Ursachen auf den Grund zu gehen. Abhilfe bringt die sogegannte Ausschlussdiät. Dabei erhält der Hund acht Wochen lang eine Eiweissquelle, die der Hund bislang noch nicht bekommen hat. Früher war das meistens Lamm, doch dieses findet sich heute in vielen Futtern. Daher muss auf speziellere Fleischsorten wie Elch, Hirsch, Känguruh oder Pferd zurückgegriffen werden. Das wird mit einer Kohlenhydratquelle (wie beispielsweise Kartoffeln) ergänzt. Während dieser Periode darf der Hund nichts anderes fressen, keine Kauknochen oder Leckerli aus anderen Fleischsorten erhalten. Die Tierklinik Heilbronn hat in einem Papier über Futtermittelallergien den weiteren Vorgang beschrieben. Nach dieser Phase und nach dem Abklingen der Symptome kann wieder auf die herkömmliche Fütterung umgestellt werden. Stellen sich wieder Reaktionen ein, ist so gut wie sicher, dass eine Futtermittelallergie vorliegt. Dieser Schritt kann aber auch übersprungen werden. Stattdessen wird nun  die Verträglichkeit einzelner Nahrungsmittel getestet. Nach und nach bekommt der Hund einfach weitere Futterbestandteile hinzugefügt (etwa im Abstand von 2-3 Wochen) und so erkennt man, worauf der Hund allergisch reagiert. Dieser Weg ist zwar langwierig, bringt aber ein relativ sicheres Ergebnis.

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