Montag, 9. Februar 2015

Kommunikation ist Trumpf

Die Kommunikation unserer Vierbeiner ist für viele Besitzer immer noch sehr schwierig zu verstehen. Die Körpersprache ist aber sehr wichtig, um seinen Hund beispielsweise in schwierigen Situationen unterstützen zu können. Genau soetwas musste ich gestern wieder mit Schrecken beobachten.
Wir waren in Zürich mit unseren Hunden unterwegs und begegneten einer Gruppe von drei Hunden, einem Beagle, einem eher unterwürfigen Labrador und einem Dalmatiner. Der Labrador fühlte sich umgeben von den beiden anderen Vierbeinern sichtlich unwohl, worauf aber keiner der Besitzer reagierte, sondern sich alle das "Schauspiel" aus etwas Entfernung ansahen. Dann wurde der Labrador zuerst von dem Beagle bestiegen, dieser wehrte sich aber nicht und das rufen der Besitzer fruchtete nicht.
Die Situation löste sich kurz auf, woraufhin wenige Minuten später der Labrador von dem Dalmatiner bestiegen wurde. Dieser fletschte dabei die Zähne und knurrte laut. Auch in dieser Situation gab es noch kein Eingreifen der Besitzer. Völlig perplex beobachtete ich die Szene aus ziemlicher Entfernung bis dann plötzlich die Situation kippte und sich der Labrador das nicht mehr gefallen lies. Der Beagle mischte sich dann auch noch ein und so gab es ein raufendes Knäuel Hunde und einige Menschen die schreiend um die Hunde rundherumstanden. Zum Glück hat sich scheinbar keiner der Hunde ernsthaft verletzt, aber die Besitzer bekamen sich dann noch im Anschluss in die Haare.
Ich verstehe nicht wie man einer solchen Szene so lange zu sehen kann. Der Labrador zeigte bereits sehr früh, dass er sich bei den beiden anderen Hunden überhaupt nicht wohl fühlte, doch niemand reagierte. Bei solchen Situationen kommt mir immer wieder der Satz "Die machen das schon unter sich aus" in den Sinn, den man auch heute noch viel zu oft hört.
Ganz ehrlich mein Hund macht nichts unter sich aus, denn ich greife in solchen Situationen, oder bei unentspannten Begegnungen rechtzeitig ein. Darum kann ich nur jedem Hundebesitzer raten sich besser mit der Körpersprache seines Hundes auseinanderzusetzen, sodass er weiss, ob der Hund entspannt, oder angespannt in eine Situation geht, welche Stressanzeichen es gibt, ob er Imponierverhalten oder Demutsverhalten zeigt usw.
Ich werde zu diesem Thema in den nächsten Wochen noch ein paar Beiträge schreiben. Ein Kurs zur Hundekommunikation ist aber der beste Weg, um seinen Hund besser lesen zu können, sowie gute Literatur. Dazu zählt beispielsweise das Buch von Barbara Handelmann,Hundeverhalten: Mimik, Körpersprache und Verständigung;

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen