Ursachen für das Ziehen an der Leine gibt es viele. So
werden zahlreiche Hunde an Flexileinen geführt und haben das richtige
Leinenlaufen nie gelernt. Ausserdem lernen Hunde am Erfolg. Wenn man dem Zug
nachgibt und der Hund damit sein Ziel erreicht lernt er, dass er nur genug Kraft
aufbringen muss, dann wird er schon dorthin kommen, wo er hin möchte. Oftmals passiert
der Fehler schon in den Welpentagen – Welpen wollen und müssen ihre Umwelt
erkunden, wenn allerdings die Leine zu kurz ist, lernen sie schnell dass sie
mit etwas Zug den Besitzer schon in die richtige Richtung dirigieren können. Und
so hat der Vierbeiner durch den Zug an der Leine Erfolg. Ist er dann einmal
ausgewachsen ist es dann eine enorme Belastung ihn an der Leine zu halten.
Der Markt bietet bereits eine Vielzahl an Erziehungshilfen
an, dazu zählen Kopfhalter, Würgehalsbänder und spezielle Erziehungsgeschirre.
Doch bevor solche Hilfsmittel angewendet werden, die auch nur bedingt zu
empfehlen sind, sollte man einmal die verschiedenen Methoden zur
Leinenführigkeit ausprobieren.
Auch ich habe unterschiedliche Herangehensweisen probiert
und eine führte zum Erfolg. Der Vierbeiner muss lernen, dass er durch den Zug
an der Leine nicht an sein Ziel gelangt. Sobald also die Leine gespannt ist,
kommt der Hund nicht mehr weiter. Als Cleo noch ein Welpe war, hat sie irgendwann
auch angefangen an der Leine zu ziehen. In der Folge blieb ich jedes Mal
stehen, wenn sich die Leine spannte. Anfangs musste Cleo dann zurück auf meine
Höhe, oder wir liefen sogar ein paar Schritte in die Gegenrichtung und
starteten dann wieder gemeinsam. Anfangs zeigte es wenig Wirkung und ich kam
mir vor wie eine Schnecke, weil ich für einen Weg von 10 Minuten fast 1 Stunde
benötigte. Aber nach einiger Zeit zeigte es Wirkung und heute läuft mein Hund
sehr entspannt an der Leine. Wenn sie doch einmal zieht, bleibe ich auch heute
wie angewurzelt stehen und warte bis sie sich zu mir nach hinten orientiert.
Eine Baustelle haben aber auch wir noch. In Gegenwart
anderer Hunde zieht sie auch gerne mal an der Leine, aber auch daran werden wir
noch arbeiten – Indianerehrenwort.
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