Impulskontrolle spielt in allen Lebenslagen eine wichtige Rolle. Wir haben damit vor allem im Dummytraining zu tun. Es geht dabei darum, dass der Hund
lernt sich zu beherrschen. Der Hund lernt, dass er nicht jedem Reiz nachgeben
darf. Zu den Reizen zählen beispielsweise Geräusche, Gerüche aber auch
Bewegungen, die dann eine Reaktion verursachen, den Impuls. Der Hund soll aber
in der Lage sein auf den Reiz nicht mit dem Impuls reagieren. Umso kleiner der
Reiz, desto höher ist die Chance, dass der Hund sich zurücknehmen kann. Natürlich
ist wichtig, dass sich die Zurückhaltung für ihn lohnt, sonst kann es schnell
zu Frustration und Stress kommen.
Für das Training gibt es eine Unzahl an
Übungen. In erster Linie eignen sich alle „Bleib“-Übungen. Auf
dem Spaziergang kann man den Hund im „Bleib“ warten lassen. Zu Beginn entfernt
man sich wenige Meter, dann läuft man einen Kreis um den Hund, macht den Kreis
grösser, am schluss springt man durch die Gegend. Der Vierbeiner wird natürlich
immer ausgiebig für das Warten und seine Zurückhaltung belohnt. Anfangen kann
man aber auch schon bei alltäglichen Dingen, sodass der Hund vor dem
Spaziergang ruhig warten muss, bevor er das Halsband angezogen bekommt. Oder er
wartet beim Fressen, bis er mit „Okay“ zum Napf darf. Auch eine sich öffnende
Tür sollte nicht als Einladung dienen stürmisch durchzulaufen. Die Anfänge
können beispielsweise mit Leckerli erfolgen. Man nimmt ein Leckerli in die
Hand. Der Hund will es natürlich fressen. Sobald er aber mit der Nase zu nahe
kommt, schliesst sich die Hand. Dann wird er an dieser kratzen und nagen. Aber
erst wenn er aufgibt und von der Hand ablässt öffnet sich diese. Mit der Zeit
kann man dem Hund die Leckerli vor der Nase herumschwenken, ohne dass er danach
schnappt. Wie erwähnt, immer schön belohnen. Natürlich kann man das Leckerli
auch etwas entfernt ablegen und den Hund mit „Bleib“ warten lassen, bis er es
mit einem anderen Kommando wie „Okay“ fressen darf. Wichtig ist auch den Hund
immer abzusichern, damit er sich nicht selbst belohnen kann. Besonders gut sind
solche Übungen auch für jagende Hunde. Hier lässt sich die Impulskontrolle gut
über Apportieren und mit der Reizangel üben. Mit einem Spielzeug kann man
ähnlich wie mit dem Leckerli verfahren. Zuerst muss sich der Hund beherrschen,
wenn man es in der Hand hält, später wird es ihm vor die Nase gelegt, dann wird
es vor seiner Nase herumbewegt, später in etwas Entfernung abgelegt und am
Schluss geworfen. Der Hund muss immer mit „Bleib“ warten und darf erst auf mein
Kommando zu seinem Spielzeug. Dann wird natürlich eine Runde gemeinsam
gespielt. Mit der Zeit können die Übungen natürlich noch ausgeweitet werden. So
wirft man beispielsweise einen Ball, der Hund wird dann im Fuss in diese
Richtung geführt. Dabei muss er sich stark beherrschen nicht loszulaufen. Kurz
vor erreichen des Balls wird der Hund nochmals ins Sitz genommen. Sucht der
Hund Blickkontakt zu mir darf er auf Kommando zum Ball. Das Niveau kann dann
natürlich weiter gesteigert werden. Der Ball wird geworfen, der Hund geschickt
und auf halben Weg abgerufen. Sobald er kehrt fliegt ein Spielzeug in die
andere Richtung. Der Phantasie der Besitzer sind keine Grenzen gesetzt. Nicht
vergessen den Hund mit einer Schleppleine abzusichern. Viele Beispiele und
Tipps finden sich auf Youtube. Training mit Leckerli:
Apportieren mit Warten:
Impulskontrolle mit Abruf. Zum Training mit der Reizangel gibt es HIER und HIER Tipps. Anregungen für Übungen habe ich bei Jason und Moni gefunden.
Und ein Video zum Training mit der Reizangel:
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