Immer wieder kommt die Diskussion auf, wie oft und welche Impfungen für unsere Vierbeiner eigentlich nötig sind. Ich habe mir bislang wenig Gedanken darüber gemacht und meinen Hund regelmässig für die Spritze zum Tierarzt geschleppt. Doch eigentlich sind die Impfungen, in ihrer Vielfalt gar nicht notwendig. Das zeigt auch eine Richtlinie des Weltverbands der Kleintierärzte. Gelesen habe ich davon auf Facebook bei der Hundephysio Hochrhein, die dazu Folgendes veröffentlichte:
«Ist es nicht interessant? Während kein Mensch jemals auf die Idee
käme, sich jedes Jahr durchimpfen zu lassen, wurden Hunde (und Katzen)
viele Jahre lang einmal jährlich gegen alles durchgeimpft. Hundebesitzer,
die ihre Hunde weniger häufig oder nur einmal impfen liessen, weil sie
die Notwendigkeit jährlicher Auffrischungen hinterfragten oder mögliche
schwere Nebenwirkungen fürchteten, wurden oft gerne als
"unverantwortlich" und "Trittbrettfahrer" bezeichnet.
Nun gibt
es vom "Weltverband der Kleintierärzte" (WSAVA) neue Richtlinien für
die (Welpen)Impfung. Die wichtigsten Aussagen darin lauten: Für rund 98
Prozent der gegen Staupe-Hepatitis-Parvovirose (SHP) geimpften Welpen
sollte ein jahrelanger, wenn nicht lebenslänglicher(!) Schutz bestehen.
Regelmäßig durchgeführte "Auffrischimpfungen" erhöhen den Impfschutz
nicht.
Gemäss WSAVA sollten Hunde so wenig Impfungen wie
möglich erhalten, um die Gesundheit nicht unnötig zu belasten. Der
Weltverband empfielt, Hunde nicht öfter als alle drei Jahre zu impfen -
was aber nicht heisst, dass sie alle drei Jahre geimpft werden müssen!
Bei bei einem immunen Hund bringen weitere Impfungen keinen zusätzlichen
Schutz. Der WSAVA empfiehlt vielmehr, per Blutabnahme den Titer (die
Antikörper) bestimmen zu lassen, bevor weitere Impfungen erfolgen.
Grundsätzlich empfielt der Weltverband, alle Welpen gegen Staupe,
Hepatitis und Parvovirose zu impfen. In Ländern mit Tollwutvorkommen
sollte die Tollwutimpfung ebenfalls zum Standardprogramm für Welpen
gehören.
Gegen Leptospirose sollten Hunde nur geimpft werden,
wenn sie in gefärdeten Regionen leben, wo das Risiko hoch ist, zu
erkranken. Die Impfung hält nur 9 bis 12 Monate und wird als diejenige
angesehen, die am wenigsten adäquat schützt, da die Impfseren nur
wichtigsten aller vorhandenen Leptospiren-Stämme abdecken.»
Das bringt einen dann schon zum Grübel. Wer noch das Originaltext lesen möchte, findet ihn Hier.
Ich freue mich richtg. Schon bei der letzten Impfung habe ich nachgefragt ob das den wirklich alles notwendig sei, aber meine Ärztin hat mir wieder ein "schlechtes Gewissen" gemacht. Ja, auf jeden Fall, und sie impft doch schon gegen das Allernötigste, und all diese Krankheiten hätte sie seit der Öffnung der EU Grenzen wieder in ihrer Praxis, etc. Da hab ich wieder klein nachgegeben und alles impfen lassen. Dieses Jahr wird nur noch gegen Zwingerhusten und Leptospirose geimpft, egal was sie sagt und zur Not werden ihr diese Richtlinien um die Ohren gehauen. Hab mich nach der letzten Impfung schon mies gefühlt weil ich mich gegen mein Gewissen hab' überreden lassen!
AntwortenLöschenSocke wurde als ehemaliges Zuchttier intensiv geimpft. Als sie zu uns kam, haben wir auf Anraten unseres Tierarztes die Abstände gestreckt. Mittlerweile wird Socke nicht mehr geimpft, da es ihren Körper zu sehr belasten würde.
AntwortenLöschenOhne Impfung kann man mit seinem Hund aber an keinen Veranstaltungen / Seminaren / Hundeschule etc. teilnehmen. Wir versuchen es in diesem Jahr mit der Vorlage der letzten Blutergebnisse und einer Bestätigung durch den Tierarzt.
Ich gebe zu, dass ich mir zu Beginn keine Gedanken gemacht habe, was das ständige Impfen mit den Hunden macht. Erst durch die Krankheit von Socke wurde mir klar, dass nicht alles sinnvoll ist.
Will man Züchten, dann kommt man nicht daran vorbei und auch Auslandsaufenthalte und schon beschriebene Aktionen mit dem Hund nehmen einem die Entscheidung und ein intensives Auseinandersetzung mit dem Thema leider ab.
Viele liebe Grüße
Sabine mit Socke