Der morgendliche Spaziergang mit Cleo führt uns immer ein
Stück die Limmat entlang. Dabei treffen wir zumeist auf einen alten Bekannten,
einen Akita Inu, mit dem Cleo dann ein paar Runden drehen kann. Ich habe
bereits in der Vergangenheit oftmals beobachtet, dass der Hund Dinge wie
Spielsachen oder Steckchen aber auch Essbares gegenüber seiner Besitzerin
verteidigt. Er droht, zieht die Lefzen hoch und knurrt. Seine Besitzerin hat
dann meistens das Nachsehen und muss warten bis er davon freiwillig ablässt,
denn auch ein „Tauschgeschäft“ gegen Leckerli funktioniert nicht. Gestern Morgen
durfte ich am eigenen Leib erfahren, dass der Hund seinen neu erworbenen Besitz
nicht so leicht wieder hergibt. Ich trage derzeit Fingerhandschuhe mit einer
Kappe. Die Kappe baumelt die meiste Zeit einfach durch die Gegend. So auch gestern.
Ich habe dann den Hund wie immer zur Begrüssung gestreichelt und nicht daran
gedacht, dass ihn meine Handschuhe interessieren könnten. Da stand ich dann
plötzlich, der Akita hatte die Kappe im Maul, zog an meinem Handschuh und
knurrte mich an. Ein tolles Gefühl. Vor allem weil ich nicht so einfach aus dem
Handschuh rausschlüpfen konnte. Die Besitzerin meinte dann nur, ob ich ein
Leckerli zum Tauschen hätte, was ja wie in der Vergangenheit gesehen auch nicht
funktionierte. Cleo lief derweilen bellend um uns herum und irgendwann wurde es
dem Akita scheinbar zu blöd und er lies den Handschuh aus.
Ich hab der Besitzerin nur den Tipp gegeben mal an dem Kommando
„Aus“ zu arbeiten, denn wenn er so was bei einem Nicht-Hundebesitzer macht,
dann wird dieser eine solche Episode womöglich nicht einfach so vergessen.
Nur eines von vielen Beispielen das zeigt, wie wichtig es
ist, dass der Hund etwas ausgeben kann und nicht noch beginnt seinen neuen
Besitz zu verteidigen. Ich muss sagen, ich habe ungern einen knurrenden Hund an
meinem Handschuh hängen.
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