Zuerst eine Runde Theorie. Erforscht wurde dieses Verhalten von Skinner. Vielen dürfte der Begriff der Skinner-Box ein Begroff sein. Es handelt sich dabei um einen Käfig in dem mit Ratten und Tauben versuche durchgeführt wurden. Skinner führte dabei die Arbeiten von Thorndike weiter. Dieser konzentrierte sich in derster Linie auf das grundlegende Versuch - und - Irrtum - Verhalten, während Skinner sich auf die verschiedenen Möglichkeiten der Verstärkung als Konsequenz für das gezeigte Verhalten in den Mittelpunkt rückte.
Sein Versuch sah folgendermassen aus. Er sperrte die Ratten in Käfige, das erste Tier erhielt, wenn sie den Hebel im Käfig betätigte Futter, bei der zweiten wurde durch den Hebel Strom abgeschalten und die dritte Ratten erhielt einen Stromschlag. Die Folge war, dass die erste und die zweite Ratte den Hebel betätigten, während die dritte dies nicht mehr tat. Schnell hatten die Ratten gelernt ihr Verhalten durch die Konsequenzen anzupassen. Fiel die Konsequenz positiv aus, also eine Belohnung, zeigten sie das Verhalten weiter, fiel jedoch die Konsequenz negativ aus, war also eine Strafe, dann zeigten sie es weniger.
So ist es auch beim Hund. Unser Vierbeiner zeigt bewusst ein Verhalten und durch die Reaktion darauf (eben Belohnung oder Strafe) wird er es häufiger, oder weniger häufig zeigen. Strafe und Belohnung können sowohl positiv als auch negativ sein, wobei dies nur bedeutet, dass bei positiv etwas hinzugefügt wird und bei negativ etwas entfernt wird. Im Detail sieht das dann so aus:
Belohnung
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Positive Belohnung
Etwas Angenehmes wird hinzugefügt
Bsp. Der Hund setzt sich auf das Kommando „Sitz“ hin und
bekommt dafür ein Leckerli.
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Negative Belohnung
Etwas Unangenehmes wird entfernt
Bsp. Der Zug auf dem Halsband wird weggenommen, sobald
sich der Hund hinsetzt
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Strafe
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Positive Strafe
Etwas Unangenehmes wird hinzugefügt
Bsp. Der Hund bekommt einen Leinenruck, wenn er in der
Leine hängt
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Negative Strafe
Etwas Angenehmes wird entfernt
Bsp. Der Besitzer isst das Leckerli selbst, wenn der Hund
nicht Sitz macht
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Wichtig ist dabei natürlich vor allem das Timing. Assoziatives Lernen wie es bei der klassischen und operanten Konditionierung der Fall ist, findet nur statt, wenn innerhalb von 0,5 Sekunden eine Reaktion erfolgt. Worauf es beim Lernen sonst noch ankommt, werde ich in den kommenden Wochen weiter ausführen.
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